Neuer Leitfaden zur tariflichen Eingruppierung

Neuer Leitfaden zur tariflichen Eingruppierung: Kommunikation für den Staat braucht hochqualifiziertes Personal

Berlin, 6. Novermber 2019 – Der Bundesverband deutscher Pressesprecher (BdP) hat einen neuen Leitfaden für die Eingruppierung der mehr als 20.000 Beschäftigten in Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des öffentlichen Dienstes vorgelegt. Die Handreichung gibt Führungskräften in der Kommunikation sowie Personalabteilungen des öffentlichen Dienstes eine systematische Hilfestellung an die Hand, die die Grundzüge der besonderen Bezahlstrukturen im Staatsdienst erläutert und anhand konkreter Beispiele aus der Praxis Ansatzpunkte für eine qualifikations- und leistungsgerechte Bezahlung liefert.

„Die Anforderungen an eine professionelle und zeitgemäße Kommunikation des Staates wachsen, aber für die Kommunikations-Verantwortlichen im öffentlichen Dienst wird es immer schwieriger, versierte Fachleute für die Palette an Aufgaben zu finden, die es zu erfüllen gilt – von der klassischen Pressearbeit über die Digitalkommunikation bis hin zum Social-Media-Management“, sagt BdP-Präsidentin Regine Kreitz. „Die tarifliche Eingruppierungspraxis bildet die benötigten Qualifikationen oft nicht oder in für die Beschäftigten nachteiliger Weise ab. Die Rekrutierung sowie auch das Halten und Entwickeln von Kommunikations-Experten im öffentlichen Dienst scheitert allzu oft an unattraktiven Gehältern.“ Entsprechenden Hinweisen darauf aus den Reihen der Mitgliedschaft sei der BdP daher nachgegangen und habe gemeinsam mit Tarifexperten einen Leitfaden entwickelt, der aufzeige, welche Eingruppierungsmaßstäbe zu berücksichtigen sind, um versierte Fachleute für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit mit einer wettbewerbsfähigen Bezahlung für den öffentlichen Dienst gewinnen und sie dort auch halten zu können.

Ulrich Silberbach, Bundesvorsitzender des dbb beamtenbund und tarifunion (dbb), der die Entwicklung des Leitfadens fachlich begleitet hat, betont anlässlich der Veröffentlichung des Ratgebers, dass den Kommunikatorinnen und Kommunikatoren bei Behörden, Verwaltungen und Einrichtungen eine ganz entscheidende Rolle zukommt: „Sie sind die Botschafter des Staats. Sie sprechen in der Öffentlichkeit für ihn und seine Absichten, sie gestalten seine Außendarstellung, sie vermitteln sein Handeln, sie hören zu und geben Antworten. Auf diesen Positionen brauchen wir auch im öffentlichen Dienst absolute Profis“, so Silberbach, und die müssten qualifikations-, leistungs- und marktgerecht bezahlt werden. „Gerade an den entscheidenden Kontaktstellen des öffentlichen Dienstes zur Öffentlichkeit und zu den Medien, dort, wo staatliches Handeln vermittelt wird, fällt meist die Entscheidung über Ablehnung oder Zustimmung. Wird hier nicht professionell kommuniziert, sind Vertrauen in und Akzeptanz für den Staat schnell dahin“, warnt der dbb Chef.

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