Die Fachgruppe Wirtschafts- und Finanzkommunikation wird dieses Jahr mehrere Leitmedien aus dem Printbereich vor Ort besuchen. Allen diesem Terminen gemein sind Fragen zu den Herausforderungen der Digitalisierung und zu Paid-Content-Strategien. Geplant sind Besuche bei Frankfurter Allgemeine Zeitung, Handelsblatt, Süddeutsche Zeitung und Börsen-Zeitung.Die Börsen-Zeitung gehört zur WM-Gruppe. Das in Frankfurt am Main herausgegebene Börsenpflichtblatt erscheint täglich dienstags bis sonnabends und berichtet über die aktuellen Entwicklungen an den deutschen und internationalen Finanzplätzen. Nicht nur für börsennotierte Unternehmen sowie für alle Finanzdienstleister zählt die Börsen-Zeitung zum Pflichtprogramm.
Chefredakteur Claus Döring (Foto) und Verlagsleiter Dr. Jens Zinke begrüßten gemeinsam am 22. Februar die Mitglieder der Fachgruppe in Frankfurt. Auch der Fachgruppe ist es in drei Stunden nicht gelungen, das Branchengeheimnis, wie hoch die Auflage der Börsen-Zeitung ist, den Verantwortlichen zu entlocken. „Aber auf meinem Handy habe ich die Beta einer neuen App der Börsen-Zeitung“, lüftet Claus Döring dafür ein anderes Geheimnis. Man plane zudem einen Newsroom, welchen die Börsen-Zeitung im Vergleich zu vielen anderen Medien bisher nicht hatte.
Mit Blick auf die Herausforderungen der Digitalisierung stellt Claus Döring fest, dass sich der klassische Produktionsablauf zwar verändert habe, der Leser aber immer noch an einen habitualisierten Rhythmus des Konsums von Tageszeitung und Fernsehen festhalte. Die Zeitung wird seiner Auffassung nach nicht aussterben, denn sie sei für viele mehr als nur bedrucktes Papier. Einige Verlage seien in den vergangenen Jahren selbstverschuldet in ihre teilweise prekären Lagen geraten. „Wer zuerst alles kostenlos anbietet und dann sich nicht zu helfen weiß, wie man das wieder ändern kann, der ist selbst schuld. Einige Verlage sind suizidgefährdet“, stellt er fest.
Neben Chefredakteur Döring haben sich weitere verantwortliche Journalisten der Börsen-Zeitung Zeit für die 21 anwesenden Mitglieder der Fachgruppe genommen: u.a. Hans-Peter Olsen (Ressortleitung Unternehmen) sowie Bernd Wittkowski als weiteres Mitglied der Chefredaktion. Ein hervorragender Imbiss mit vielen interessanten Gesprächen bildete den Schlussstein der Veranstaltung. Gegen 20.00 Uhr war Schluss: „Wir müssen jetzt in die Schlusskonferenz!“ lautete die einleuchtende Begründung. Alle anwesenden Mitglieder waren von dieser Veranstaltung begeistert. „Ich freue mich schon auf den nächsten Termin“, sagten mehrere Mitglieder. Die Fachgruppe arbeitet bereits daran.
Text: Olaf Willems