Einblicke in den Norddeutschen Rundfunk

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Hintergründe zum Hörfunk hinter den Kulissen des Fernsehens: Die Führung durch das NDR-Landesfunkhaus in Hannover am 13. Dezember nutzen 25 Mitglieder der Landesgruppe Bremen/Niedersachsen.

Thorsten Hapke (Leiter Redaktion Landespolitik | Wirtschaft | ARD) gab Einblicke in die Arbeit des Norddeutschen Rundfunks. Das Landesfunkhaus beheimatet nicht nur Redaktionen und Produktionsbereiche von Hörfunk und Fernsehen, sondern auch historische Sendesäle. Die Einblicke zeigten ebenfalls, dass der NDR Niedersachsen über die Ländergrenzen hinweg mit anderen Anstalten des NDR und des öffentlichen Rundfunks immer intensiver zusammenarbeitet.

Zum Nachdenken brachte viele das Bonmot „Licht ist im Fernsehen wichtiger als Information“. Wer selbst aber schon einmal persönlich auf Fernsehauftritte angesprochen wurde, weiß, dass sich Zuschauer eher an die Farbe des Kleides oder den nachlässig gebundenen Krawattenknoten erinnert als an den Inhalt der getroffenen Aussage. Kleider machen also wirklich Leute oder im Fernsehen zählt der gute Eindruck, der durch das Äußere gesteuert wird.

Alles digital
Auch einem echten Kameramann steht man im Fernsehstudio nur noch selten gegenüber. Diese Entwicklung setzte bereits vor mehr als 20 Jahren ein und wird immer weiter vorangetrieben.

Ähnliches gilt im Rundfunk. Ein Tontechniker unterstützt den Moderator nur noch, wenn größere Diskussionsrunden anstehen und der Blickkontakt zwischen Moderator und Studiogästen notwendig ist, um beispielsweise eine lebhafte Diskussion in Gang zu halten.

Anfänge des Rundfunks in der Nachkriegszeit von Alliierten bestimmt
Die Einteilung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland geht auf die Alliierten zurück und hat viel mit den damaligen Besatzungszonen zu tun.

Das NDR-Landesfunkhaus am Bennigsenufer wurde in den ersten Nachkriegsjahren erbaut und danach immer wieder ausgebaut. Wichtig beim Bau des Hauses war größtmögliche Transparenz – die Alliierten legten Wert auf den auch sichtbaren Unterschied zu den Machthabern im Dritten Reich. Obwohl die Räumlichkeiten also schon einige Jahre auf dem Buckel haben, ist das Haus voll digitalisiert und in seiner Grundstruktur so beibehalten worden, wie es unmittelbar nach dem Krieg angelegt wurde.

Unabhängige Stromversorgung garantiert Rundumversorgung
Für viele Besucher der Landesgruppe Bremen/Niedersachsen war die Information, dass der NDR in der Lage ist, sich selbst mit Strom zu versorgen, vollkommen neu. In seiner bisherigen Geschichte kam der Sendebetrieb wegen eines Stromausfalls nie zum Erliegen. Dies ist auch dem gesetzlichen Auftrag geschuldet, die Menschen immer mit Informationen versorgen zu können. Dabei spielt es keine Rolle, ob die die Informationen bei totalem Stromausfall überhaupt empfangen können.

Auf Einladung der Landesgruppe klang der Abend mit einem gemütlichen Weihnachtsumtrunk und vielen Fachgesprächen aus.

Text: Bernd Pütz