BdP veröffentlicht Studie zu Thesenjournalismus

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BdP veröffentlicht Studie zu Thesenjournalismus

Dem Thema „Thesenjournalismus“ widmen sich zwei neue Publikationen des Bundesverbandes deutscher Pressesprecher.

Die Studie „Thesenjournalismus statt ergebnisoffener Recherche?“ von Claudia Mast und Klaus Spachmann, Universität Hohenheim, beschreibt Eindrücke von PR-Verantwortlichen in Bezug auf Rechercheanfragen von Journalisten. Der Studie liegt die Beobachtung zugrunde, dass sich in den letzten Jahren Berichte über zweifelhafte Recherchemethoden einiger Medien häufen.

PR-Verantwortliche beklagen, dass Journalisten zum Teil mit vorgefertigten Storylines operieren. Ihre Recherche dient dann nurmehr dazu, die These einseitig zu stützen. Um der Debatte eine empirische Grundlage zu geben, hat der BdP die Mitarbeiter am Fachgebiet für Kommunikationswissenschaft und Journalistik der Universität Hohenheim mit der Entwicklung und Durchführung einer entsprechenden Studie beauftragt. Vorgestellt wurden erste Ergebnisse der Studie bereits im vergangenen Jahr im Rahmen des Kommunikationskongresses. Nun liegt die vollständige Studie als Buchpublikation vor. Es zeigt sich, dass tatsächlich insbesondere Formate aus dem Bereich des TV-Journalismus mit zum Teil fragwürdigen Methoden operieren. Jeder dritte Befragte stellt fest, dass einzelne Aussagen in der Berichterstattung aus dem eigentlichen Zusammenhang gerissen werden. Zum Teil fachfremde Journalisten sind in ihren Recherchen für Pressestellen schwer einzuschätzen. Gleichzeitig steigen Emotionalisierung und Skandalisierung in der Berichterstattung an, was Rechercheanfragen für Pressestellen weniger übersichtlicher macht. Während die Medienberichterstattung weiterhin eine große Glaubwürdigkeit genießt, ist es für Pressestellen wichtig, sich auf Risiken in der Pressearbeit vorzubereiten.

Als Ergänzung zur Studie dient die BdP-Servicebroschüre „Thesenjournalismus – Umgang mit unfairen Recherchen“. In dieser Broschüre bietet Autor Adrian Teetz praktische Hinweise für PR-Verantwortliche im Umgang mit Thesenjournalismus und zweifelhaften Recherchemethoden.

Beide Publikationen sind über die Geschäftsstelle des BdP zu beziehen.