Nachbericht „Erfahrung trifft Neugier“ – BdKom meets kommoguntia

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Liebe auf den ersten Blick: BdKom meets kommoguntia

Ob der 25. Juni der Beginn spannender beruflicher Liebesgeschichten war? Vielleicht! Denn an dem Abend nahmen mehr als ein Dutzend Mitglieder der BdKom-Landesgruppe Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland an einem kurzweiligen Speed-Dating-Format namens „Erfahrung trifft Neugier“ teil. Und der Name war Programm: Die Kommunikationsprofis trafen in den Räumlichkeiten der Universität Mainz auf Mitglieder des PR-Studierendenvereins kommoguntia e.V. Im Mittelpunkt des Events stand der Austausch zwischen den erfahrenen BdKom-Kolleginnen und Kollegen und den jungen Kommunikationstalenten. Ein Event mit Tradition, das schon seit vielen Jahren seinen festen Platz im Veranstaltungskalender der Landesgruppe hat.

 

Corporate Social Advocacy: Einblicke in ein aufstrebendes Forschungsfeld

Die Veranstaltung begann mit einem spannenden Impulsvortrag von Dr. Benno Viererbl. Er ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Publizistik der Universität Mainz tätig und ging in seiner Keynote auf Corporate Social Advocacy (CSA) ein – ein Forschungsfeld, das auch für die Kommunikationspraxis von immer höherer Bedeutung ist. Dabei geht es, vereinfacht gesagt, um das Engagement von Unternehmen für soziale, politische und/oder ökologische Belange.

Forschungen zeigen, dass Unternehmen zunehmend soziale Verantwortung übernehmen wollen und gezielt Kommunikationsaktivitäten zur Positionierung vornehmen. Beispielhaft verwies Viererbl auf ALDI, Ben & Jerry’s, Nike und jüngst den BVB. Letzterer hat kürzlich Rheinmetall als neuen Sponsor vorgestellt und dies u.a. mit dem Wunsch erklärt, die laufende Diskussion um die (deutsche) Rüstungspolitik prägen und öffnen zu wollen. Hieran ließe sich gut erkennen, dass Organisationen auf CSA-Aktivitäten zurückgreifen, um Aufmerksamkeit zu generieren, sich von der Konkurrenz abzuheben, positive Imageeffekte zu erzielen und ihren Absatz zu steigern, so Viererbl. Zugleich warnte der Wissenschaftler vor sogenannten „Backfire-Effekten“. Von ihnen ist die Rede, wenn sich die Kommunikation statt der intendierten positiven Wirkung nachteilig auswirkt. Damit das nicht geschieht, ist es ratsam, dass die Positionierung mit Einstellung, Kultur und Werten des Unternehmens übereinstimmt.

Auf die Plätze, fertig, los: ein kurzweiliges Speed-Dating

Nach einer interessanten Fragerunde mit Dr. Benno Viererbl ging es weiter mit dem Speed-Dating: In Zweier-Gruppen wechselten die Studierenden alle fünf Minuten die Plätze und lernten so die anwesenden Kommunikationsverantwortlichen kennen.

Besonders schön: die Bandbreite der Themen. So ging es um den Berufseinstieg, die Suche passender Praktikumsstellen, persönliche Karrieretipps und Einblicke in verschiedenste Berufsfelder in der Kommunikation. Und das Fazit? Ein voller Erfolg! Denn vor lauter interessanter Gespräche verging die Zeit wie im Flug und ehe sich BdKom-Mitglieder und Studierende versahen, war es schon 21:30 Uhr.

Für alle Beteiligten steht fest: nach dem Speed-Dating ist vor dem Speed-Dating. Und vielleicht gibt es im nächsten Jahr ja bereits wirklich eine berufliche Liebesgeschichte, die bei „Erfahrung trifft Neugier 2024“ ihren Anfang genommen hat – wir sind gespannt!

 

Text & Bild: Judith Alpmann