Nachbericht Besuch REWE-Center Egelsbach

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„Ein Supermarkt ist die Mitte der Gesellschaft“

„Dosen verkaufen kann jeder“ – das ist für Dunja Storck, Marktleiterin des großen REWE-Centers in Egelsbach südlich von Frankfurt fast schon eine Art Leitmotto für ihre Arbeit. Um sich im beinharten Wettbewerb der Supermärkte an die Spitze zu setzen, braucht es nicht nur ein gutes Sortiment, sondern vor allem Leidenschaft und die richtige Kommunikation – sowohl mit den Kundinnen und Kunden als auch mit den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Unser Einzugsgebiet ist 70 bis 80 Kilometer groß, weil wir ein einzigartiges Einkaufserlebnis schaffen“, berichtet Storck den rund 20 BdKom-Mitgliedern, die von ihr und Pressechefin Anja Loewe Mitte April in die Geheimnisse eines Supermarkts eingeweiht wurden. Ein Markt, der mit gut bis zu 50.000 Artikeln im Sortiment, 25.000 Kundinnen und Kunden pro Woche und mehr als 200 Mitarbeitenden die üblichen Dimensionen eines Lebensmittelmarkts sprengt.

 

Einzigartig auch, weil dieser Markt – der umsatzstärkste im ganzen REWE-Imperium – unter anderem eine eigene Bäckerei und Konditorei unterhält, eigene Wurstwaren herstellt, eine eigene Gastronomie betreibt und sogar die Geschenkkörbe selbst gestaltet. „Und weil wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr viel Wertschätzung entgegenbringen, sodass die Fluktuation unter 10 Prozent liegt“, erläutert Dunja Storck. Sie selbst ist seit zweieinhalb Jahren in Egelsbach, kann aber auf eine fast 30-jährige Karriere im REWE-Konzern zurückblicken, samt Auszeichnung als „Marktleiterin des Jahres 2024“. Ihre beiden Führungskolleginnen sind schon seit mehr als 20 Jahren in dem großen Center aktiv. „Volle Frauenpower“, sagt Dunja Storck schmunzelnd.  Ein Beispiel für die Art und Weise, wie das Haus geführt wird, sind die Öffnungszeiten: So hat der Markt bis 22 Uhr offen, obwohl die Umsätze nach 20 Uhr bereits merklich abflauen. „Damit haben wir ausreichend Zeit, den Laden am Abend gleich wieder für den Morgen vorzubereiten und hübsch zu machen“, sagt sie.

 

Supermärkte zu führen, ist die eine Herausforderung, über sie zu kommunizieren die andere. BdKom-Mitglied Anja Loewe hat in einem Vierteljahrhundert Pressearbeit für REWE die ganze Themenvielfalt miterlebt, von der Standortkommunikation zur Eröffnung eines neuen Marktes bis hin zur Corona-Krisenkommunikation. Heute leitet sie die Medienarbeit für die Region Mitte des Konzerns – und „betreut“ damit 540 REWE-Supermärkte, 100 Nahkauf-Häuser und fünf Logistikstandorte zwischen Sauerland und Aschaffenburg – und das mit lediglich drei festen Mitarbeiterinnen. Während die REWE-Zentrale in Köln sich um die Unternehmensbotschaften kümmert, ist es Loewes Aufgabe, diese in die Fläche zu tragen und zudem eigene regionale Themen zu bearbeiten. Spannend sei der Job, sagt sie, „weil sämtliche gesellschaftliche Themen bei uns aufschlagen. Der Supermarkt ist die Mitte der Gesellschaft.“ Und das heißt, dass Anja Loewe und zwei Kolleginnen sich nicht nur mit den direkten Marktthemen – etwa der Einführung der REWE-App und die Ablösung des Payback-Systems – beschäftigen, sondern zum Beispiel auch „Public-Affairs“-Aufgaben haben und den Kontakt zu regionalen Parlamenten und Politikern halten. „Wir haben Standortkommunikation im Fokus, soziale Aktionen aber auch alles rund um die Themen Versorgung und Nahversorgung“, erklärt sie.

 

Und wenn es um Lebensmittel geht, ist natürlich auch das Fernsehen nie weit. Immer wieder erhält Anja Loewe Anfragen der Sender für einen Dreh, häufig auch nur, damit für einen Beitrag gute Schnittbilder beigesteuert werden können. Aber natürlich gibt es auch TV-Anfragen gezielt an REWE oder einen einzelnen Markt und manchmal versteckt sich dahinter auch eine unverblümte „Verbraucher-Abzocke“-Recherche. „Da hilft nur Erfahrung und ein gutes Gespür schon im ersten Gespräch“, sagt Loewe. „Aber mit den meisten Sendern arbeiten wir sehr kollegial zusammen.“ Und obwohl der Einzelhandel in einem extrem harten Wettbewerb steht, schauen die Pressesprecherin und die Marktleiterin durchaus anerkennend auch auf die Konkurrenz. Beim großen Wettbewerber EDEKA zum Beispiel, sagt Dunja Storck mit einem Schmunzeln, gebe es durchaus Häuser, von denen sie sich auch die eine oder andere kluge Idee abschaue. Ob nach dem Vorbild der Mitbewerber oder ihre eigenen Ideen: In ihrem Markt in Egelsbach fügt sich alles zu einem ausgezeichneten Gesamtkonzept zusammen. Ein solcher Vorzeigemarkt ist auch für die Kommunikation von REWE Mitte sehr wertvoll.

Text: Holger Paul
Bilder: Ralf Werner

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